Handball-Powercamp 2020 in Bendorf mit Iljo Duketis – Tagebucheintrag TAG 1
Auf dem Weg nach Bendorf gehen mir viele Gedanken durch den Kopf. Ich bin jetzt schon zum 9. Mal als Cheftrainer beim Power-Handballcamp dabei. Ob ich die Bendorfer Handballkompanie noch immer begeistern kann? Die Erwartungen sind sicherlich hoch, werde ich sie erfüllen können? Nach einer 3stündigen Autofahrt mit dem DUKETIS-Mobil stehe ich um 08:15 Uhr vor der Sporthalle. Es geht ja erst um 10:00 Uhr los, jedoch muss ich nun den Anhänger erstmal ordentlich einparken. Ich gestehe, dies ist eine große Herausforderung für mich, da der Anhänger tatsächlich recht groß ist und ich beim Rückwärtsfahren noch Probleme habe, ihn zu kontrollieren. Letztendlich gelingt es mir und um kurz nach 09:00 Uhr ist der Günter auch schon da und macht die Halle auf. Der Anhänger kann ausgeladen werden. Langsam treffen auch schon die ersten Handballcamp-Teilnehmer ein. Einige Gesichter erkenne ich wieder und diese helfen sogleich beim Ausladen.
Kurz vor 10:00 Uhr sind alle Teilnehmer anwesend und nach einem kurzen aber schrillen Pfiff wissen alle, dass es nun losgeht. Schnell sind alle in der Mitte versammelt und nach der kurzen Begrüßung gehen wir den Tagesplan durch. Die Nachwuchshandballer schauen mich mit großen Augen erwartungsvoll an und meine Bedenken von vorhin sind wie weggeflogen. Die Jungs brennen und wollen trainieren, ganz nach meinem Geschmack. Im Nu sind 6 Gruppen à 4 Spieler gebildet und es geht los mit verschiedenen koordinativen Aufgaben, schnelle Beine sind gefragt, Täuschungen zur und gegen die Wurfhandseite, verschiedene Sprungübungen werden gemacht , Übungen für das Gleichgewicht dürfen nicht fehlen und anschließend können die Kids zeigen, wie man mehrere Bälle gleichzeitig unter Kontrolle bekommt.
Nach diesem komplexen Aufwärmprogramm wissen die Jungs schon, was jetzt kommt: ein Turnier, bei dem die Spielstärke der einzelnen Teilnehmer festgestellt wird, denn zum Nachmittagstraining wird in zwei Gruppen weitertrainiert.
Nach der Mittagspause stehen zunächst Abwehrübungen auf dem Programm. Danach gibt es Wurftraining in kleinen Gruppen. Die Jüngeren werden mit dem Thema Balltechnik konfrontiert, danach wird das Kreuzen eingeübt sowie das offensive Zweikampfverhalten. Der Tag geht ganz schnell vorbei und ich merke gar nicht, dass es schon so spät geworden ist. Na ja, kein Wunder, wenn ich in einer Sporthalle bin, verliere ich mein Zeitgefühl, ich möchte nie aufhören und am liebsten immer weitermachen. Dann merke ich aber, dass die Truppe nicht mehr so konzentriert bei der Sache ist und ich weiß sofort, für heute reicht es. Ich freue mich auf der Fahrt zu meiner Gastfamilie Schmidt, die mich jedes Mal so liebevoll aufnimmt, auf das Wiedersehen und dort wartet sogar eine schöne Überraschung auf mich. Wir gehen aus zum Essen, ein kleines Geschenk zu meinem Geburtstag. Ich freue mich sehr und frage, womit ich das verdient habe. Ein toller Abschluss des 1. Tages. Als ich mich hinsetze, um in mein Tagebuch zu schreiben, merke ich, dass meine Augen von alleine zufallen, auch mein Kugelschreiber ist auf einmal so schwer, dass er mir aus der Hand fällt. Mein Tagebuch schlägt mir vor, den Eintrag auf morgen zu verschieben und schnell ins Bett zu gehen. Ich gehorche und lege mich schnell schlafen. Es war ein schöner Tag! Also dann, bis morgen!