In den meisten Vereinen haben die Jugendmannschaften oftmals nur einmal pro Woche Training und das nicht zu den besten Bedingungen. Ich habe es selbst schon erlebt, dass sich die E- und DJugend das Spielfeld teilen müssen, also die jeweiligen Mannschaften nur die halbe Halle zur Verfügung haben. Unter diesen Bedingungen kann man nicht alles in dem Umfang trainieren, wie es sinnvoll wäre. Zum Beispiel kann man den „Tempogegenstoß“ effektiv nur über die gesamte Spielfläche trainieren, wobei auch der Torwurf auf den gegnerischen Torwart erfolgt. Auf der halben Spielfläche ist das nicht möglich. Wir wissen aber, dass der Tempogegenstoß ein wichtiges taktisches Mittel ist und schon in frühen Jahren geübt werden muss. Das ist nur ein Beispiel.

Ein weiteres Manko ist, dass die knappe Trainingszeit es oft nicht zulässt, die Kinder im individuellen Bereich zu fördern. Manche Kinder haben schon eine sehr gute Technik, andere wiederum „hinken“ hinterher. Es gibt Kinder, die den Sprungwurf sehr gut beherrschen, andere aber noch nicht so weit sind. Im normalen Trainingsbetrieb ist es schwer, alle Kinder „unter einen Hut“ zu bringen.

Um diese Defizite auszugleichen, biete ich in meiner Handballschule in der schulfreien Zeit ein Handballcamp an, wo sich interessierte Kinder und Jugendliche anmelden können. Hier werden alters- und leistungsgerechte Gruppen gebildet und seperat gefördert. Speziell im individuellen Bereich wird gearbeitet, die Technik verbessert und z.B. die Wurfkraft verstärkt. Je nachdem, wo Nachholbedarf besteht, dort wird intensiv trainiert und mit gestärktem Selbstbewusstsein finden die Kinder auch im Vereinstraining wieder den Anschluss und haben in den Spielen Erfolg.