Tagebucheintrag, Tag 2:
Um 8:45 Uhr stehen die jungen Handballspieler schon wieder auf der Platte und warten auf den Pfiff, dann kann es losgehen. Mein Trainerkollege Matthias Kremer übernimmt Gruppe2, um mit ihnen ein Fascien-Training (Black-Roll) zu absolvieren und ich verbessere mit meiner Gruppe das schnelle Umschalten von Abwehr zu Angriff. O, ja heute wird viel gelaufen: wir üben intensiv den erweiterten Gegenstoß mit 1. und 2. Welle mit Hauptaugenmerk auf Passgenauigkeit und erfolgreichem Torabschluss. Hier zeigen sich die technischen Fertigkeiten jedes Einzelnen, da jetzt in vollem Lauf die Pässe ankommen müssen und der Überblick für den besser postierten Mitspieler gefragt ist. Eine anstrengende und anspruchsvolle Übung, aber gottseidank haben wir gleich Mittagspause .
Nach der Pause wird Trainer Gilani Lück vorgestellt, der heute eine Sprint- und Sprung-Schulung durchführt. Thema meiner Gruppe ist die individuelle Verbesserung des positionsspezifischen Wurfes. Das lieben sie alle: Tore werfen unter Berücksichtigung der verschiedenen Wurftechniken. In der nächsten Trainingseinheit wird das Zusammenspiel in der kleinen Gruppe trainiert. Jetzt wird gezaubert mit einfachem „Kemper“ und sogar auch mit dem zweifachen „Kemper“. Großer Jubel, wenn’s geklappt hat und es sieht fast so aus „wie bei den Großen“. Zum Ende des Trainingstages wird die Sprungkraft trainiert, aber zur Freude der Kids mit dem Trampolin. Sie würden gerne immer so hoch springen können, auch ohne das Trampolin. Das Training geht zu Ende, aber die Jungs möchten nicht aufhören. Sie sind so fasziniert von dieser Art Sprungkrafttraining, am liebsten möchten sie noch den ganzen Abend springen, hoch springen, höher springen, springen, springen, springen. Irgendwie kann ich die Jungs überzeugen, dass morgen auch noch ein Tag ist, der wieder neue Übungen mit sich bringt, die bestimmt genauso viel Spaß machen. Für mich geht ein toller Tag zu Ende. Besonders freue ich mich über den Besuch ehemaliger Camp-Teilnehmer, die gekommen sind, nur um mich zu sehen und sogar die Eltern mitgebracht haben. Das Wiedersehen ehrt mich, Danke, dass ihr mich nicht vergessen habt. Wir Handballer sind eben eine große Familie. Dann bis Morgen, ich bin schon müde und brauche ein wenig Schlaf…


