Tagebucheintrag Tag 1: Wiedersehensfreude!
Kaum bin ich in Bendorf angekommen, empfängt mich schon mein guter Freund Paul, das Organisations-Talent. Wir begrüßen uns herzlich und erwarten gemeinsam die Camp-Teilnehmer, die nun nach und nach in der Sporthalle eintrudeln. Es sind Handballer dabei, die bereits seit der D-Jugend kommen und inzwischen A-Jugendliche sind – dementsprechend ist das „Hallo“ groß. Aber es sind auch wieder viele „neue“ Gesichter dabei, die erwartungsvoll schauen und endlich anfangen möchten. Während der Begrüßung und Einführungsrede kommt auch prompt die Frage, die ich schon insgeheim erwartet hatte: „Aber dieses Mal machen wir doch zum Abschied wieder das Hochsprung-Wettspringen, oder?“ Dazu muss ich erläutern, dass wir dieses „Wettspringen“ im vorletzten Jahr eingeführt haben, im letzten Jahr jedoch lief mir in der letzten Trainingseinheit die Zeit davon (wo war die bloß geblieben???) und wir konnten diesen Wettkampf nicht mehr durchführen. Ich hatte ein Jahr lang (also fast) ein schlechtes Gewissen und wurde gleich in den ersten Minuten damit konfrontiert…. geschieht mir ganz recht. Aber nachdem ich mein Versprechen gegeben habe, dass wir dieses Mal ganz bestimmt wieder den Hochsprung-Wettkampf durchführen – übrigens mit dem Trampolin über die große Weichmatte – waren alle beruhigt und es konnte endlich losgehen. Es wurden zu Beginn 4 Stationen aufgebaut, die Anforderungen stellten an die Koordination, an die Balancefähigkeit, die Körperstabilisation und auch eine gute Balltechnik war gefragt. Anschließend ging es im Spiel 3 gegen 3 um Schnelligkeit, Passgenauigkeit und die Schulung des Auges für den „freien Mitspieler“. Dann war auch schon Zeit zum Mittagessen gekommen. Nach der Mittagspause freuten sich alle auf das Üben der Balltechnik und die Schulung zur Verbesserung der Wurftechnik. Anhand der Fotos kann man erkennen, dass hier mit viel Eifer und Ehrgeiz trainiert wurde. Aber hier und da musste ich eingreifen und korrigieren, was die Nachwuchshandballer sogleich annahmen und sofort versuchten umzusetzen und mit der Nachfrage „ist es jetzt besser?“ eine Bestätigung suchten. Das nenne ich Kritikfähigkeit und so macht das Trainieren auch Riesenspaß. Weil manche Übungen nach verbaler Erklärung nicht verstanden wurden, musste ich auch mal wieder richtig aktiv werden und die Übungen auch visuell darbieten. Ich hoffte insgeheim, dass ich die kommende Nacht ohne Muskelkrämpfe überstehen würde und dass sich der Muskelkater hoffentlich in Grenzen halten würde. Aber mein Einsatz lohnte sich, alle waren sprachlos, dass so ein „alter Mann“ noch so gut mit dem Ball umgehen kann. H A L L O ? Was heißt denn hier „alter Mann“? Ich werde es euch schon zeigen – morgen – sollte ich diesen erleben….
Fortsetzung folgt



















































