Oster-Handballcamp vom 11.-14.04.22 in Hann. Münden
Tagebucheintrag – Tag 1
Hallo – da bin ich wieder. Nicht, wie geplant, berichte ich vom Sensenstein, nein, dort wurde der Platz für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge benötigt und ich habe kurz vor Beginn des Handballcamps eine Absage erhalten. Aber das Camp dürfte doch nicht schon wieder ausfallen! Es hatten sich schon alle angemeldet, ich musste nach einer Alternative suchen. Das Glück war auf meiner Seite. In Hann. Münden konnte ich die Sporthalle Gimte anmieten und im Sporthotel nebenan reservierte ich die Zimmer für Übernachtung und Frühstück. Mittag- und Abendessen liefert uns wieder Lydia – in allen Lagen ist total Verlass auf unsere bewährte Köchin und Freundin – so war das Handballcamp gerettet!
Beim Eintreffen sind natürlich alle Teilnehmer/innen gespannt auf den „neuen“ Austragungsort. Bekannt jedoch war der Eingangs- Coronatest, den wir vor Zimmerbelegung vorgenommen haben. Als alle Tests „negativ“ ausfielen, beziehen wir unser Quartier. Für die Kinder „Luxus pur“ – ein geräumiges Zimmer mit Doppelbett und viel Platz. Die Kids fühlen sich wie echte „Bundesligaspieler“ – das haben sie sich aber auch verdient, wie ich finde.
In der ersten Trainingseinheit geht es darum, Gefühl für verschiedene Bälle zu bekommen. Es wird mit Tennisbällen jongliert und an der Balltechnik gefeilt. Ich mache die Übungen vor und die Nachwuchshandballer/innen staunen, wie gut das klappt. Das Nachzumachen ist nicht ganz so einfach und es bedarf reichlich Übung. Es ist Koordination, Konzentration und Ehrgeiz gefragt. Zur Auflockerung machen wir kleine Reaktionsspiele. Nachdem alle auf Betriebstemperatur sind, wird ein Koordinationsparcours mit 6 Stationen aufgebaut, wo alle Muskelpartien angesprochen werden.
In der 2. Trainingseinheit geht es um die Abwehrschulung. Wir beginnen mit dem Abwehrverhalten 1 gegen 1 mit viel Körperkontakt. Alle nehmen die Übung sehr genau und es wird hart angepackt. Alle merken schnell, Abwehrarbeit ist anstrengend und kraftraubend. Das schnelle Raustreten und Zurückfallenlassen in den Abwehrverband trainieren wir mit Hilfe von den Bungeegurten. Gegen Widerstand muss man hier ankämpfen und das trainiert schnelle Beine.
Endlich gibt es die ersehnte Pause, wo man reichlich Vitamine zu sich nehmen kann. Stephan Bracht von Denn’s Biomarkt in Kassel hat wieder reichlich Obst und Gemüse zur Verfügung gestellt, damit die jungen Sportler bei Kräften bleiben und sich schnell erholen können.
Anschließend machen wir eine Einführung in das Badmintonspiel. Badminton ist eine optimale Ausgleichssportart für Handballer. Badminton stellt hohe Ansprüche an Reflexe, Grundschnelligkeit und Kondition und erfordert weiterhin Konzentrationsfähigkeit, Spielwitz und taktisches Geschick und trainiert die Handgelenke. Alles Dinge, die eine/n gute/n Handballerspieler/in ausmachen. Ich demonstriere den Teilnehmern/innen, wie anspruchsvoll diese Sportart ist, indem ich gleich gegen 2 Spieler spiele und diese nach 2 Minuten „schlappmachen“.
Nach dem Abendessen machen wir unser Einstiegsturnier. Zwar sind die Beine schon recht schwer, aber wenn’s ums Handballspielen geht, kennt keiner Müdigkeit. Aber dann ist auch bald Feierabend und alle fallen erschöpft – aber glücklich – in das komfortable Bett.
Gute Nacht uns bis morgen mit neuer Kraft!
