Handballschule DUKETIS: Sommer-Handballcamp KIDS 2025 auf dem Sensenstein – Tagebucheintrag Tag 4
Selten habe ich eine Gruppe erlebt, die so früh am Morgen ohne Jammern bereit ist, loszulegen. Nach einer kurzen Ansprache übernimmt heute mal unser Praktikant Johan, genannnt „Jo“, das Angriffstraining. Trainiert wird in Dreiergruppen mit Fokus auf Balltechnik. Es wird mit mehreren Bällen gleichzeitig gearbeitet – komplexe Übungen mit verschiedenen Techniken, alles in Bewegung. Wie unser Trainer sagt: „Beine sind zum Laufen da – nicht zum Stehen.“ Dann folgen Hüftwürfe: Der Ball muss durch Reifen gespielt werden, wobei die richtige Handhaltung entscheidend ist. Anschließend kommt der Rebounder zum Einsatz, um Passgenauigkeit und Torabschlüsse zu trainieren – wichtige Bausteine zur Verfeinerung der Technik. Im nächsten Schritt wird das Angriffsspiel in kleinen Gruppen trainiert. Geübt werden Übergänge von den Halbpositionen und das Freilaufen ohne Ball – verbunden mit Entscheidungstraining: In kurzer Zeit muss der freie Mitspieler erkannt und angespielt werden. Zum Abschluss ein Reaktionsspiel: Vier Spieler starten gleichzeitig – zwei mit gelben, zwei mit blauen Leibchen. Bei 9 Metern wird geworfen, danach wechseln sie schnell: Blau zur Torauslinie, Gelb zur Mitte, wo sie von mir einen Ball bekommen. Dann startet ein 2-gegen-2 – eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der alle zuvor trainierten Elemente zusammenkommen: schnelle Entscheidungen, Bewegung ohne Ball, 1-gegen-1 und präzise Pässe. Die Kinder werden gefordert – aber sie lernen schnell. Jetzt geht’s zum Mittagessen.
Erholt und gestärkt macht sich unsere Asterix-Gruppe auf den Weg zu Hermi, der mit seiner Gruppe in der Sporthalle bleibt. Ich nutzte das schöne Wetter und gehe mit meiner Gruppe nach draußen ins Gelände. Hermis Thema: „Handball ist ein Laufspiel“ – eine klare Botschaft: Wer den Ball will, muss sich freilaufen, Lücken erkennen und nutzen, freistehende Mitspieler anspielen und schnell Entscheidungen treffen. Das erfordert Spielverständnis, Geduld und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Mein Schwerpunkt liegt auf der Athletik. Das Gelände bietet ideale Bedingungen: Steigerungsläufe, Partnerübungen, Medizinbälle, leichte Gewichte und Widerstandsgürtel kommen zum Einsatz. Inzwischen trainierten wir alle wieder gemeinsam in der Halle. In kleinen Gruppen steht freies Spiel im Fokus – mit Köpfchen statt Kraft. Auch wenn es technisch anspruchsvoll ist, schaffen es die Kinder immer besser, Pässe in der Bewegung sauber zu spielen. Der Spaß und die Begeisterung sind spürbar, jeder kleine Erfolg wird gefeiert – selbst bei steigenden Temperaturen. Zum Glück naht das Abendessen, denn die Müdigkeit wird spürbar. Da zum Tagesabschluss das allseits beliebte Badminton-Turnier ansteht, ist von Müdigkeit keine Spur mehr zu sehen und plötzlich ist die Energie auch wieder da. Unglaublich, wie viel Power in so kleinen Körpern steckt!
Mit Tag 4 bin auch ich vollends zufrieden. Ich weiß nicht, wer sich mehr auf das morgige Handballturnier freut: die Kids oder ich? Die Nachwuchshandballer wollen endlich zeigen, was sie zuletzt gelernt haben und auch ich bin gespannt, wie sie es umsetzen werden. Also freuen wir uns alle gemeinsam auf Tag 5!
