Handballcamp bei der HSG Hessisch Lichtenau/Großalmerode am 11./12.09.2021 – Tagebuch TAG 1
Liebes Tagebuch, schneller als gedacht bin ich wieder da. Bevor meine beiden nächsten Handballcamps in den Herbstferien starten, wurde ich nämlich von der HSG Hess.Lichtenau/Großalmerode engagiert, um ein Handballcamp mit der dortigen E-, D- und C-Jugend auszutragen. Gerne bin ich mit meinem DUKETIS-MOBIL und dem gesamten Equipment angereist. Noch ehe die Nachwuchshandballer/innen in die Halle kommen, baue ich mit meinem Trainerteam einen handballspezifischen Parcours auf. Ich möchte mir einen Überblick über den Trainingszustand der Teilnehmer/innen machen, insbesondere über die koordinativen und technischen Fähigkeiten. Nach der 60minütigen Einheit geht es weiter mit Techniktraining verbunden mit Ballgefühl. Hierfür bekommt jeder ein Hütchen und einen Tennisball. Nach einigen Aufwärmübungen wird es interessant. Auf unterschiedliche Entfernungen soll der Tennisball mit dem Hütchen aufgefangen werden. Das Ganze geschieht als Partnerübung, d.h. beide Partner werfen gleichzeitig den Tennisball und müssen sich unmittelbar danach sofort darauf konzentrieren, den vom Partner geworfenen Tennisball mit dem Hütchen aufzufangen. Inzwischen habe ich mir ein gutes Bild von der Truppe machen können und wir teilen sie auf in die bereites bekannten zwei Übungsgruppen „Asterix“ (die Jüngeren) und „Obelix“ (die Älteren) auf. Drago übernimmt „Asterix“ und es werden alle möglichen Passvarianten geübt. Die Älteren werden von mir in der Abwehr geschult und wir arbeiten am Zweikampfverhalten. Was wäre ein Training ohne Förderung der individuellen Stärke? Die Kids trainieren, wie man den Handball hinter dem Rücken oder durch die Beine spielt, so dass er auch am gewünschten Ziel ankommt. Nachmittags macht die „Asterix“-Gruppe Wurftraining, verbunden mit Koordinationsschulung. Das ist gar nicht so einfach, macht aber großen Spaß. „Obelix“ ist währenddessen dabei, neben der Sprungkraft auch die so wichtige RICHTIGE Landung nach dem Sprung zu trainieren. Klar, gerade bei der C-Jugend ist auch das Angriffstraining wichtig. Wir trainieren hier verschiedene Übergänge mit Entscheidungstraining. Der Spieler muss in kürzester Zeit erkennen, welcher Mitspieler besser postiert ist und angespielt werden sollte. Anschließend ist die Zeit gekommen, um Kräftigung, Stabilisation und Balance zu trainieren – eine Aufgabe, die Martina übernimmt. Sie macht alle Übungen vor, aber schon bald zeigt sich, dass die Kids hier große Defizite haben. Wir greifen hier immer ein, wenn die Übung nicht richtig gemacht wird und korrigieren die Haltung. Bei diesem Training ist eine korrekte Haltung absolut notwendig und die Kids sind auch hier motiviert, alles richtig zu machen. In der letzten Stunde des 1. Trainingstages kommt nun der Rebounder zum Einsatz. Hier ist es wichtig, den Ball so auf den Rebounder zu werfen, dass er fangbereit wieder zurückkommt. Nur dann wird aus der Übung ein flüssiger Übergang, um mit einem Torwurf abzuschließen. Wieder eine echte Herausforderung für die Kids, aber mit zunehmender Dauer sieht es richtig gut aus. Tja, das war ein langer Tag mit viel Handballtraining. Die vielen verschiedenen Übungen haben den Kids körperlich wie mental einiges abverlangt. Die Kräfte schwinden und am Ende liegen sie auf dem Hallenboden und wollen nicht mehr aufstehen. Ich höre allerdings, dass sie mir nachrufen: „Keine Angst, Trainer, morgen sind wir wieder da!“ Also steht dem zweiten Tag Handball-pur nichts im Wege.